27. Oktober 2024
Es ist kaum zum glauben, aber wenn es mal nicht der Wolf ist, dann kommt ein Hund: AUf unserer Fläche im Bokeloher Beel hat gestenr ein Hund, vermutlich ein Husky, eines unserer für die Zucht vorgesehenen Lämmer verletzt. Wem der Hund gehört, wissen wir nicht. Er wurdew aber bei der Hatz auf die Schafe beobachtet. Unklar ist auch, wie er in die Weide gelangte, denn die ist mit einem Stromzaun gesichert. Allerdings ist schon länger klar, dass diese Zäune nicht nur gegen den Wolf kein Allheilmittel sind.
In Bokeloh haben wir das Problem, dass bisher in jedem der sechs vergangenen Jahre ein Hund oder mehrere Hunde Schafe verletzt haben. Es scheint dort einen Hundehalter zu geben, dem so ziemlich alles egal ist. Die Tiere leiden und es entstehen Tierarztkosten. Wir appellieren an alle Hundehalter, ihre Tiere anzuleinen, wenn Schafe in der Nähe sind. Erst recht, wenn sie wissen müssen, dass sie ihre Hunde offensichtlich nicht im Griff haben.
Wir werden in diesem Fall nicht die Polizei einschalten, weil wir den Hund nicht selbst gesehen haben. Bei nächster Gelegenheit wird das aber geschehen.
1. Oktober 2024
Wir haben einen neuen Balkenmäher gekauft. Er dient der Pflege besonders sensibler Bereiche all unserer Schutzgebiete. Die Anschaffung wurde möglich dank der Unterstützung der Bingo-Stiftung in Niedersachsen, für die wir uns an dieser Stelle sehr herzlich bedanken.
Deweiteren haben wir dem Landkreis Emsland und der Moorverwaltung zu danken, die mit Maschineneinsatz einen Teil des dieskährigen Aufwuchses entfernt haben. Durch das extrem feuchte Wetter ist die Vegetation sehr stark gewachsen. Gleichzeitig war es durch die Blauzungenkrankheit nicht möglich, alle Flächen adäquat zu beweiden. Es fehlten Tiere (gestorben) oder sie waren wochenlang nicht marschfähig und mussten beim Stall bleiben.
29. September 2024
Die erste Welle der Blauzungenkrankheit ist durch - sie war extrem fordernd und hat auch bei uns zu Verlusten, viel Tierleid und Dutzenden Mehrstunden geführt. Im Moment geht es der Herde einigermaßen, aber in den Niederlanden beobachtet man eine zweite Infektionswelle. Sie fällt aber bisher nicht so dramatisch aus wie die erste - zumal die Tiere inizwischen geimpft sind oder von Krankheit genesen.
Niemand weiß aktuell, wie schwer die zweite Welle am Ende ausfällt. Ein sehr warmer Oktober könnte dazu führen, dass sich extrem viele Tiere erneut anstecken. Damit rechnen zumindest Fachleute der Bundesregierung.
Auch weiß niemand, ob die Mutterschafe wieder tragend werden und wie viele Lämmer es im kommenden Jahr für die Beweidung geben wird. Und das nach einem wegen der feuchtwarmen Witterung extrem wüchsigen Jahr. Viele Flächen sind aktuell bereits unterbeweidet.
Neuigkeiten gibt es auch beim Umgang mit dem Wolf. Möglicherweise wird der Schutzstatus in den kommenden Monaten abgesenkt.
Juli/August 2024
Zweimal hatten wir auch Besuch am See. Ende Juli waren 50 Botaniker aus Deutschland und den Niederlanden da. Im Rahmen einer Tagung in Oldenburg haben sie sich wertvolle Schutzgebiete angesehen und waren dabei auch bei uns am See.
Außerdem waren die drei emsländischen Landtagsabgeordneten der CDU am See. Im Gespräch mit unserem Vorstand sowie der Schäferin Anna Cordes und ihrem Vater Alfons ging es um die Wolfsproblematik. Wir haben berichtet, welchen Aufwand man beim Wolfsschutz betreiben muss und wo mögliche Grenze sind.
August 2024
Leider hat die Blauzungenkrankheit auch bei uns mit voller Wucht zugeschlagen. Wir haben unsere Tiere zwar geimpft, möglicherweise aber etwas zu spät. Die Krankheitswelle kam unerwartet früh. Gleichzeitig gab es zunächst Probleme mit dem Impfstoff. Ein erster wurde vor einigen Wochen wieder vom Markt genommen, danach war die Unsicherheit allenthalben groß.
Sicher ist: Unsere Herde macht die Erkrankungswelle voll mit. Es ist nicht genau zu sagen, ob inzwischen alle Tiere mit dem Erreger in Kontakt gekommen sind. Wir gehen aber davon aus, weil extrem viele Tiere Symptome zeigen oder zeigten.
Die Symptome sehen sehr unterschiedlich aus: Erkrankte Schafe sind oft plötzlich ermattet und lassen die Ohren hängen. Sie haben Fieber und starke Schmerzen. Einige lahmen, andere stellen das Fressen ein, wieder andere können nicht mehr gut schlucken, weshalb sie stark speicheln. Es gilt, die Tiere gut zu beobachten und schnell symptomatisch zu behandeln. Gegen den Erreger, ein Virus, das von Gnitzen übertragen wird, kann man nichts ausrichten (außer möglichst vier Wochen vor Auftreten des Erregers zu impfen).
Ansonsten geben wir beim ersten Bt-Verdacht ein Schmerzmittel und nach Möglichkeit ein Antibiotikum. Letzteres soll Sekundärinfektionen verhindern - etwa eine Lungenentzündung. Leider gelingt das nicht immer. Wir haben bisher 6 Tiere verloren, darunter unseren Zuchtbock. Ein Muster lässt sich nicht erkennen.
Zahlreiche weitere Schafe haben wir quasi auf die Intensivstation gebracht und tagelang besonders betreut. Wenn es sein muss, mit eingeflößtem Futter. Wichtig scheint zu sein, dass die Nahrungsaufnahme nicht stoppt, weil ansonsten der Pansen in sich zusammenfällt (laienhaft ausgedrückt). Diese Schafe sind dann nicht zu retten. Einige kranke Schafe mögen gerne geschnittene Äpfel und frisches Laub. Außerdem Kraftfutter und weiches Heu. Nicht so gut geeignet scheint Hafer: Er schäumt im Magen und die Tiere bekommen dann wegen der geschwollenen Schleimhäute im Maul große Probleme.
Die Krankheit hat nicht nur wirtschaftliche Folgen, weil Tiere sterben und die Kosten für Medikamente und Impfung hoch sind. Es gelingt in diesem Jahr auch nicht, die Flächen adäquat zu beweiden. Denn die Herde steht jetzt seit langer Zeit nahe beim Stall, damit die Tiere täglich kontrolliert werden können. Weit entfernte Teilstücke wurden 2024 kaum beweidet.
Und das in einer extrem niederschlagsreichen Zeit, in der 2023 und 2024 ungewöhnlich viel Grünmasse wachsen kann. Hoffen wir also auf ein besseres Jahr 2025.
30. Juli 2024
Es gibt viele schlechte Nachrichten in diesen Tagen, aber hier mal eine gute: Wir haben endlich das Vorkommen der Wasserspinne (Silberspinne, Argyroneta aquatica) sicher feststellen können. Der Verdacht bestand schon lange, denn am Ufer finden sich nach starkem Wind im Frühjahr viele weiße Kokons mit Eiern oder kleinen Spinnen. Sie gehören zur Wasserspinne, die den Kokon unter Wasser gewoben hat. Er wird dann an Wasserpflanzen befestigt und löst sich wohl bei zu starkem Wellenschlag.
Bisher war keine ausgewachsene Spinne zu entdecken. Nun aber ist das an unter Wasser stehenden Metallkästen, die wir für ein Pflanzenschutzprojekt in den See gebracht haben, gelungen. Daran lebten einige Wasserspinnen, die durch das Öffnen des Kastens zutage traten.
Die Art ist im Bestand gefährdet, steht also auf der Roten Liste.
24. Juni 2024
Als ob es in diesem Jahr durch den Wolf und die Blauzungenkrankheit nicht schon Sorgen genug gäbe, müssen wir noch einen Rückschlag hinnehmen. Unbekannte sind in unsere Werkstatt eingedrungen und haben Geräte im Wert von mehr als 6000 Euro gestohlen. Darunter unseren Mulcher, einen Freischneider, eine E-Kettensäge, einen Werkzeugkasten, ein hochwertiges Solar-Weidezaungerät, eine Schermaschine und einen Komprressor.
Der Diebstahl ist angezeigt, aber wir haben wenig Hoffnung auf ein Wiedererlangen der Geräte.
30. Mai 2024
Leider schon wieder ein Wolfsriss. Diesesmal nicht bei uns, aber nur 1,5 Kilometer entfernt bei Schäferein Anna Cordes im dem Heidesee benachbarten NSG "Wesuweer Moor". Zwei Schafe durch Kehlbiss erdrosselt, Wolf eindeutig nachgewiesen. Ob es sich um denselben Wolf handelt, der im März bei uns am See war, bleibt abzuwarten. Die Fläche im Moor war genauso eingezäunt wie unsere, also elektrisch und theoretisch wolfsabweisend.
+++Update 25.5.24: ++++: Angeblich war das kein Wolf laut Land Niedersachsen. Das hatte man zwar bei der Vor-Ort-Kontrolle anhand des Rissbildes mitgeteilt, nun aber offenbar revidiert.
20. April 2024
Inzwischen ist der Wolf individualisiert worden, der zuletzt bei uns ein Schaf getötet hat. Leider ist er nicht gerade der Wolf, den man sich wünscht: Gleichzeitig ist er ein Beispiel, wie wichtig ein Informationsaustausch über die Grenze ist. Der bei uns tätige Wolf stammt aus den Niederlanden und heißt GW3152m.
5. April 2024
Gut eine Woche später als erwartet hat vor einigen Tagen die Ablammsaison begonnen. Bisher verläuft sie ohne Zwischenfälle, bereitet aber den zur Ablammung üblichen Geburtsstress. Leider spielt das Wetter bisher nicht mit und es regnet immer wieder heftig.
Im benachbarten Wesuweer Moor wurde in den vergangenen Tagen mehrfach ein Wolf festgestellt. Möglicherweise sind es auch schon zwei.
27. März 2024
Jetzt haben wir die offizielle Bestätigung des Landes Niedersachsen erhalten, dass es sich um einen Wolfsriss bei uns gehandelt hat. Damit haben wir bei zwei Vorfällen in den vergangenen Jahren trotz eines Zaunes, der die Vorgaben des Landes für einen wolfsabweisenden Zaun übererfüllt, insgesamt vier Tiere verloren.
Dass es keine wolfssicheren Zäune gibt, war uns inzwischen klar und wohl auch den meisten übrigen Beteiligten in Sachen Wolf/Weidetierschutz. Allerdings stellt sich hier ganz sicher die Frage, wie man mit Wölfen umgehen soll, die derartige Zäune überwinden. Das machen bei weitem nicht alle Wölfe, aber je mehr es werden, desto häufiger wird das vorkommen. Unsere Schutzmaßnahmen sind damit erschöpft: Bei uns wird es aus verschiedenen Gründen keine Herdenschutzhunde geben. Diese wären das letzte Mittel in der Aufrüstung gegen den Wolf.
Eine Anmerkung zum Land Niedersachsen: Nach dem ersten Wolfsangriff im September 2019 sah der Zaun in allen wesentlichen Punkten aus wie heute. Er war auch aus unserer Sicht genauso funktionstüchtig. Dennoch hat das Land Niedersachsen damals den Zaun zwar als wolfsabweisend anerkannt, seinen Zustand aber als "beeinträchtigt" vermerkt. So steht er bis heute in der Statistik.
Begründung: Zwei innenliegende Tore waren mit Drähten ausgestattet, die nach Ansicht der Wolfsfachleute "leicht hochzudrücken" gewesen sein sollen. Aus unserer Sicht quatsch, da sie sich in ihrer Zugspannung kaum vom Rest des 3,7 km langen Zaunes unterschieden. Außerdem gibt es ein Eingangstor, bei dem der Abstand zwischen oberem und zweiten Rohr 25 Zentimeter beträgt. Hier wurde unterstellt, der Wolf könne hindurchspringen. Das ginge aber nur dann, wenn er sich wie ein Zirkus-Wolf in der Luft querlegen würde, denn der knöcherne Brustkorb des Wolfes misst bereits 25 cm. Hinzu komen Fell und Fleisch. Im Gegensatz zu einer Zaunlitze kann der Wolf hier nichts hochdrücken oder untergraben. Diese beiden Rohre zu durchspringen (ohne Sichtkontakt zu den weit entfernten Schafen und von diesen durch zwei weitere Tore á 1,80 Meter Höhe getrennt) war schlichtweg konstruiert.
Dritte "Schwachstelle" war eine "Übersprunghilfe", die sich durch den Einbau eines Querriegels zwischen zwei Weidetorpfosten (die sich unter Zugspannung neigten) ergeben hatte. Höhe des Querriegels: 1,70 Meter. Zur Erinnerung: Der Rest des Zaunes ist 1,40 Meter hoch. Gefordert sind 90 cm. Aber ausgerechnet hier soll er drübergesprungen sein.
Wir haben uns damals gegen diese Einschätzung erfolglos gewehrt. Denn wenn dieser Zaun nicht als ausreichend wolfsabweisend gilt (wie gesagt: sicher gibt es nur im Zoo), dann gibt es keinen Zaun, der den Vorgaben entspricht.
Der neue Fall zeigt: Die drei angeblichen "Schwachstellen" waren wohl auch 2019 nicht das Einfallstor für den Wolf. Denn sie sind inzwischen behoben gewesen. Die einfache Wahrheit scheint zu sein: Wölfe springen über oder durch 1,40 Meter hohe Zäune oder sie unterschlüpfen sie trotz Strom: Wenn sie denn wollen.
16. März 2024
Das Land Niedersachsen hat den Wolfsriss auch als solchen eingestuft. Er ist auf der entsprechenden Umweltkarte des Landes als Fall 2600 zu finden. Seit der Rückkehr des Wolfes werden Nutztierrisse (auch die wenigen unbestätigten Verdachtsfälle) fortlaufend notiert.
14. März 2024
Leider haben wir noch immer keine offizielle Einschätzung zu unserem Schadensfall vom Land Niedersachsen. Eine Pressemitteilung unseres Vereins zum mutmaßlichen Wolfsangriff:
In Meppen ist ein Schaf von einem Wolf getötet worden. Das Besondere daran: Es war für den Naturschutz im Einsatz und nach allen Kriterien des Landes Niedersachsen ausreichend durch Zäune geschützt.
Einer Pressemitteilung des Vereins Land Unter e.V. zufolge, hat ein Wolf am 7. März 2024 in den Morgenstunden den Zaun am Naturschutzgebiet Versener Heidesee überwunden und ein hochtragendes Schaf getötet.
Das noch ungeborene Lamm lag beim Auffinden des toten Schafes zehn Meter entfernt, ebenso sämtliche Innereien des Mutterschafes. Das Zuchttier selbst wies einen Kehlbiss auf, der gesamte Bauchraum war leer geräumt, die Rippen zerbissen. Weil alles auf einen Wolf deutete, verständigte der Verein das Land Niedersachsen, dessen Landwirtschaftskammer für die Begutachtung von mutmaßlichen Nutztierrissen zuständig ist.
Ein Landesförster nahm das tote Schaf in Augenschein, zog Genproben und kontrollierte den 3,7 Kilometer langen Zaun. Den hatte der Verein nach eigenen Angaben 2017 wolfsabweisend errichten lassen. Dass er nicht wolfssicher sein würde, war wenig später klargeworden. 2019 hatte erstmals nachweislich ein Wolf innerhalb des Zaunes mehrere Schafe und Ziegen getötet. Im Februar 2023 riss ein Wolf nur rund drei Kilometer entfernt zwei Schafe.
Nun also ein neuer Fall am Heidesee. Die Auswertung der Genprobe steht noch aus. Weil der Zaun als intakt bewertet wurde, kann der ehrenamtlich tätige Verein für das gerissene Tier eine sogenannte Billigkeitsleistung vom Land beantragen, also eine Art Entschädigung die nach Vereinsangaben bei rund 290 Euro liegen dürfte.
Aber das Geld sei nicht entscheidend, heißt es von Seiten des Vereinsvorstandes. Vielmehr sei die Tatsache höchst beunruhigend, dass erneut ein Wolf einen Zaun überwunden habe, der aus Sicht eines Schafhalters kaum besser gesichert werden könne. Die Anlage am Heidesee verfüge über sechs stromführende Stahllitzen und sei 1,40 Meter hoch. Gefordert sind in Niedersachsen 90 Zentimeter, empfohlen werden 120.
Wichtig sei der sogenannte Untergrabeschutz, der einen Wolf daran hindern solle, den Zaun zu untergraben. Bei stromführenden Zäunen dürfe die unterste Litze deshalb nur maximal 20 Zentimeter vom Boden entfernt sein und zwar auf der gesamten Zaunlänge von hier 3,7 Kilometern.
„Wir verwenden ein Weidezaungerät, das besonders stark ist und sich dem Zaun so anpasst, dass zu jeder Zeit eine hütesichere Spannung an jeder Stelle des rund 3700 Meter langen Zaunes anliegt. Diese Spannung liegt immer oberhalb der geforderten Werte der „Niedersächsischen Richtlinie Wolf“. Das Projekt war bereits Anlaufpunkt für mehrere Informationsveranstaltungen mit Teilnehmern unter anderem vom Umweltministerium und der Landwirtschaftskammer.“
Alle Vorgaben seien also eingehalten worden, teilt der Vereinsvorstand mit. Dennoch sei ein Wolf eingedrungen und habe glücklicherweise nur ein Schaf getötet. Vermutlich seien die anderen Schafe auf der insgesamt 40 Hektar großen Fläche schnell genug geflohen, so dass der Wolf nicht reflexhaft mehrere Tiere getötet habe.
Der Verein hatte für den Fall, dass erneut ein Wolf den Zaun überwinden würde, 2022 eine Remise errichtet, um die Schafherde nach dem Übergriff nachts sicher einsperren zu können. Dieses Gebäude komme nun tatsächlich zum Einsatz, teilt der Verein mit und verweist auf viele Stunden zusätzlicher Arbeit und sorgenvolle Nächte.
Der Verein sieht seine Möglichkeiten, die eigenen Tiere gegen Wölfe zu schützen, ausgereizt. Alle sechs über das Emsland verteilten Naturschutzflächen, die beweidet werden, wurden elektrisch aufgerüstet. Kostenpunkt: Rund 120.000 Euro, die Remise nicht eingerechnet. Sollten sich die Wolfsübergriffe künftig häufen, wird sich der Verein nach eigenen Angaben überlegen, wie lange er seine Aktivitäten fortsetzten könne. Herdenschutzhunde werde man jedenfalls wegen zahlreicher ungelöster Probleme und Risiken nicht einsetzen.
Ein Problem wäre das nach Einschätzung des Vereins für aktuell rund 100 Tier- und Pflanzenarten, die am Heidesee vorkommen und auf den jeweiligen Roten Listen der Gefährdeten Arten stehen. „Mindestens die Hälfte dieser Arten wäre bei Aufgabe der Beweidung schnell verschwunden“, heißt es, darunter Orchideen, Wasser-Lobelie, Kreuzottern oder extrem seltene Nachtfalter der Heidelandschaften.
7. März 2024
Wir hatten gehofft, dass das nicht wieder passiert. Aber nun hat mutmaßlich doch wieder ein Wolf am Heidesee ein Schaf getötet. Hochtragend, das Lamm ist ebenfalls tot. Die Landwirtschaftskammer hat den Fall begutachtet, kann aber noch nichts dazu sagen. Unsere Einschätzung: Eindeutig Wolf. Denn es gibt einen Kehlbiss, die Eingeweise liegen 20 Meter vom Schaf entfernt, es wurden mehr als 5 kg Fleisch gefressen, die Rippen sind durchgebissen.
Wir müssen nun notfallmäßig reagieren, weil die Gefahr besteht, dass der "Beutegreifer" wiederkommt. Sicher ist: Die Zaunanlage war tiptop in Ordnung, der Angreifer ist dennoch reingekommen. Das kann unsere Arbeit insgesamt durchaus gefährden.
1. März 2024
Im Gewirr des Heidekrauts kaum zu erkennen hat sich am Heidesee ein kleiner Feldhase versteckt. Besser gesagt: Vermutlich hat ihn seine Mutter hier versteckt, beziehungsweise abgelegt. Denn Feldhasenjunge sind Nestflüchter, die Mutter kommt mehrmals am Tag vorbei, um das Junge zu säugen.
Wir haben immer mal wieder Feldhasen auf unseren Heideflächen, aber einen direkten Fortpflanzungsnachweis hatten wir noch nicht. Feldhasen werden inzwischen auf der Roten Liste in Kategorie 3 (Gefährdet) geführt.
24. Februar 2024
Ein Trecker braucht einen Anhänger und deshalb haben wir nach langer Suche einen Oldtimer gekauft und gleich zum Transport von Rundballen verwendet. Der 5,7-Tonnen-Zweiseitenkipper von Strautmann ist wie der Trecker Baujahr 1976 und stammt aus Haren-Wesuwe, also quasi der Nachbarschaft.
18. Februar 2024
Diese Fledermaus ist möglicherweise aufgrund der für Februar viel zu warmen Witterung nachts schon mal auf Beutefang gegangen. Als es dann wieder kälter wurde, hat sie sich an der im Bild zu sehenden Kiste eher ungemütlich als gemütlich gemacht. Als sie nach drei Tagen immer noch unbewegt dort hing, haben wir den Naturschutzbund NABU um Hilfe gebeten.
Karin und Gerd Schaad betreiben ganz in der Nähe eine Fledermaus-Auffangstation und haben das Tier mitgenommen. Der Fall lässt sich folgendermaßen auflösen: Bei der Fledermaus handelt es sich um ein Braunes Langohr, eine in Deutschland auf der Roten Liste geführten Art. Sie gilt als bedroht und mag eigentlich vor allem lichte Wälder. Aber anscheinend nimmt sie es damit nicht immer so genau. Unser Exemplar hat vermutlich in der Kiste überwintert. Die ist eigentlich für Bienenschwärme gedacht, die sich im Sommer in unserer Imkerei vom Hauptschwarm lösen und dann eingefangen werden müssen.
Die Koste sollte ihnen ein Angebot machen und ist mit einem kleinen Schlitz versehen. Den hat das Braune Langohr offenbar genutzt, denn in der Kiste befinden sich Kotspuren, die von einer Fledermaus stammen dürften.
Wie wir inzwischen erfahren haben, hat die beim Auffinden entkräftete und abgemagerte Fledermaus inzwischen wieder großern Hunger auf Mehlwürmer. Eventuell wird sei bei uns später wieder freigelassen.
++++ update++++ Am 2. März ist das Braune Langohr wieder am See in die Freiheit geflogen. Es hatte dank fürsorglicher Unterstützung der NABU-Fledermausretter etwas mehr als 1 Gramm zugenommen und kam nun auf stolze 7,2 ! Gramm. Diese kleinen Säugetiere kommen nur auf 5 bis 11 Gramm Lebendgewicht, obwohl sie über eine Spannweite von bis zu 29 Zentimetern verfügen. Herzlichen Dank für die Hilfe an Karin und Gerd Schaad.
9. Januar 2024
Der Nachtfalter-Fachmann Frank Rosenbauer hat 2022 und 2023 acht Mal das Naturschutzgebiet rund um den Versener Heidesee auf das Vorkommen von kleinen und großen Nachtfaltern untersucht. Seine Fundliste ist beeindruckend.
Obwohl viele der ganz kleinen Schmetterlingsarten (die teilweise eine aufwendige Artuntersuchung benötigen) noch gar nicht bestimmt wurden, stehen bereits 244 unterschiedliche Arten auf seiner Liste, die er entweder in einer Lichtfalle oder an einem speziellen Köder nachweisen konnte. Von diesen 244 Arten waren bis auf zwei oder drei alle bisher für den Verein Land Unter unbekannt. Zudem gibt es noch eine ganze Reihe an Tagfalter-Arten.
Sieben der entdeckten Arten stehen auf der Vorwarnliste der Roten Liste Niedersachsens, darunter der Bräunlichgelbe Haarbüschelspanner, das Erlenmoor-Flechtenbärchen oder die Moor-Stängeleule.
In der Kategorie 3 (gefährdet) werden sieben der Arten vom Heidesee gelistet, unter ihnen die Rundflügel-Kätzcheneule, die Rohrkolbeneule, das Kleine Nachtpfauenauge oder der Kleine Rauhfußspinner. Hier zu finden ist allerdings auch noch der Eichen-Prozessionsspinner, der bei Auflegung der leider bisher letzten Roten Liste für Nachtfalter im Jahr 2004 tatsächlich noch sehr selten war in Niedersachsen.
In der Kategorie 2 (stark gefährdet) finden sich zwei Arten: Der Sumpf-Schrägbart und die Gelbgraue Felsflur-Staubeule.
In Kategorie 1 (vom Aussterben bedroht) ist der bereits bekannte Heide-Bürstenspinner (Orgyia antiquiodes ) ebenso zu finden, wie Dadds Erdeule (Euxoa tritici), die Moorwiesenerdeule (Diarsia dahlia), die Dunkle Pfeifengras-Grasbüscheleule (Apamea aquila) oder die Heidemoor-Rindeneule (Acronicta menyanthidis).
Viele dieser Arten sind Arten offener Moor-, Heide- oder Grünlandlebensräume und einige auch bundesweit extrem selten. Nicht alle haben ihre Vermehrungslebensräume zwingend direkt am Heidesee, sondern vermutlich auch in der Umgebung, vor allem dem nahe gelegenen Wesuweer Moor. Sie profitieren sicherlich von dem Verbund der geschützen Moorfolgelebensräume, die vom ehemals riesigen Bourtanger Moor übrig geblieben sind.
Unter dem Strich eine tolle Bilanz: Das NSG am Heidesee beherbergt nicht nur eine Vielzahl an seltenen Pflanzenarten, Amphibien, Reptilien oder Libellen, sondern ist auch bedeutsam für Nachtfalter.
Heiligabend 2023
Leider ist das Wetter immer unberechenbarer. Nachdem wir in den letzten Jahren immer wieder mit Dürre zu kämpfen hatten, regnet es in diesem Jahr vor allem in den letzten drei Monaten nahezu unablässig. Rund 1100 Liter werden es in Meppen am Ende sein - "normal" sind 760 Liter pro Jahr.
Und so sind nicht nur die mit Solaranlagen betriebenen weidezaungeräte inzwischen "stromlos", weil einfach keine Sonne scheint (Ersatz kommt jetzt aus anderen Akkus), auch hat uns Sturmtief Zoltan ein paar kleinere Schäden angerichtet.
Und nun haben wir Heiligabend vorsorglich in Bokeloh die Solarstation abgebaut. Hier droht Hochwasser von der Hase, das das Gerät ziemlich sicher zerstört hätte. Vielen Dank an Josef Heidemann aus Bokeloh, der spontan mit seinem Traktor für den Abtransport des schweren Teils gesorgt hat.
In diesem Sinne wünscht der Verein Land Unter allen Mitgliedern und Freunden des Naturschutzes eine schöne und vor allem ruhige Weihnachtszeit.
10. Dezember 2023
Wir haben uns für den Klimaschutzpreis 2023 der Stadt Meppen beworben und sind tatsächlich ausgewählt worden. Für den mit dem NABU Meppen geteilten zweiten Platz werden wir 625 Euro erhalten, die dann in die neue Streuobstwiese fließen sollen. Mehr dazu nach der Preisverleihung, die zu einem späteren Zeitpunkt stattfinden soll.
10. Dezember 2023
Ein weiteres größeres Projekt unseres Vereins nimmt langsam Formen an: Unsere Streuobstwiese wird erweitert.
Die dem Heidesee benachbarte Wiese habe wir bisher immer wieder zeitweise als Weide genutzt ujnd dafür immer einen mobilen Zaun aufgestellt. Weil der aber nicht dauerhaft einsetzbar ist und wir ihn mit 1,10 Metern Höhe für nciht wolfsabweisend genug halten, haben wir wieder die Firma Highland Stall & Weide als Partner gewonnen. Das Unternehmen hat die meisten unserer wolfsabweisenden Zäune gebaut und jetzt für uns die rund einen Hektar große Wiese neu eingezäunt. Wir haben dafür vorher die Zauntrasse freigearbeitet, damit der neue sechszügige Wolfszaun aufgestellt werden konnte.
Nachdem der Zaun fertig war, hat der Landkreis Emsland über die ESBA rund 45 Obstbäume alter Sorten gepflanzt - im wesentlichen im Abstand von 10 mal 10 Metern. Damit ist nicht die gesamte Weide bestellt worden, was auch wegen des Zuschnittes der Fläche nciht ratsam war. Außerdem wollen wir noch einige seltene, schwer zu beschaffende Obstsorten aus der Region ergänzen, was später erfolgen soll.
Leider haben Kaninchen einen Teil der Bäume gleich in der ersten Nacht geringelt und einige so schwer beschädigt, dass sie noch einmal ausgetauscht werden müssen. Eine endgültige Sortenliste wird deshalb später veröffentlicht.
Wir danken dem Landkreis Emsland und der Volksbank Emstal in Lathen. Letztere hat uns eine Förderung in Höhe von 5000 Euro zugesagt, die unter anderem auch für die noch zu ergänzenden Bäume, eine angesichts des Klöimawandels und seiner Dürren unabdingbare Bewässerungsanlage und eine Beschilderung der Bäume verwendet werden soll.
27. Oktober 2023
Das Jahr neigt sich dem Ende zu und die Ereignisse stimmen aktuell nicht gerade hoffnungsfroh. Denn in den benachbarten Niederlanden hat der Wolf erneut Schafe getötet - nur gut 15 Kilometer Luftlinie von unserer Herde entfernt.
Außerdem greift die Blauzungenkrankheit (BT) um sich - auch hier gibt es Fälle in direkter Nachbarschaft. Wie sind von dieser durch Gnitzen übertragenen Krankheit glücklicherweise bisher noch nicht betroffen. Wenn es aber nicht bald deutlich kühler wird - die Gnitzen fliegen dann nicht mehr bzw. sie reproduzieren den BT-Erreger dann nicht - dann wird es eng für unsere Schafe. Aktuell gibt es weder ein Gegenmittel noch einen Impfstoff. In den Niederlanden, von wo aus sich die Tierseuche ausbreitet, gab es bereits tausende Fälle und viele schwer kranke, vor allem aber auch tote Schafe und Ziegen. Der Virus vom Serotyp 3 breitet sich rasend schnell aus.
Im Landkeis Ammerland nördlich des Landkreises Emsland ist inzwischen ein BT-Fall bei einem Schaf bestätigt worden.
20. September 2023
Nach dem wir im August 2020 bereits den Verdacht hatte, dass die sehr seltene Hornissen-Raubfliege am Heidesee vorkommt, konnte sie nun wieder gesichtet werden.
Diese 3 cm lange Raubfliege hat es auf Heuschrecken, vor allem aber auf Dung- und Mistkäfer abgesehen und ist ein ausgesprochener Kulturfolger: Nur dort, wo Weidetiere mit ihrem Kot und Dung speziellen Käfern Nahrung bieten, hat diese Raubfliege eine Chance. Deshalb ist sie auch sehr selten und bundesweit im Bestand bedroht (Rote Liste 2).
Das Foto zeigt ein Exemplar mit Beute.
Mehr zur Art hier.
9. August 2023
Illustre Runde am Heidesee: Die in Fachkreisen sehr bekannten Botanik-Taucher und Botaniker Klaus van de Weyer, Ron Mes, Egbert Korte und Frank Pätzold sind aus Süddeutschland, Nordrhein-Westfalen und den Niederlanden nach Meppen gekommen, um den Heidesee zu betauchen. Eingeladen hatte sie Ralf BEcker aus Oldenburg, der schon oft am See kartiert hat. Ein toller Nachmittag mit einigen schönen Ergebnisse.
5. August 2023
Interessanter Fund in den Mansenbergen. Beim Absuchen eines Exemplars des Englischen Ginsters nach Samenkapseln fiel dieses Exemplar der Trockenrasen Grüneule (Calamia tridens) auf. Der Nachtfalter besiedelt magere, lückig bewachsene Rasengesellschaften und auch Heiden. Er ist an Sandböden gebunden und wird in Niedersachsens auf der Roten Liste als "stark gefährdet" geführt. Der Experte Frank Rosenbauer (Dank für das Bestimmen des Falters) hatte die Art in der benachbarten Tinner Dose schon mehrfach kartiert.
7. Juli 2023
Neu- bzw. Wiederentdeckung auf den Mansenbergen: Quendel-Seide, ein auf Besenheide lebender Schmarotzer mit hübschen Blüten. 2018 war schon einmal eine Pflanze vorhanden, nun sind es ein paar Quadratmeter.
Die Quendel-Seide gilt seit einigen Jahren als im Bestand gefährdet und wird auf der Roten Liste geführt. Im Emsland ist ist inzwischen recht selten geworden.
Die Quendel-Seide (Cuscuta epithymum) hat keinen Bodenkontakt und verbindet sich mit ihrer Wirtspflanze über spezielle Haft- und Saugorgane, mit deren Hilfe alle notwendigen Nährstoffe aufgenommen werden. Die fadenartigen Stängel verzweigen sich stark. Dadurch kann eine einzige Cuscuta-Pflanze mehrere Wirtspflanzen gleichzeitig befallen.
Die Art bevorzugt Heide im Alter von zwei bis fünf Jahren. Nach dem Abplaggen eines Teils der Mansenberge ist genau diese Altersklasse jetzt in gesunden Beständen nachgewachsen.
29. Mai 2023
Der Geopark Emsland ist eine relativ neue Einrichtung. Er beschreibt an verschiedenen Stationen, wie das Emsland das wurde, was es heute ist.
Unterhalb der Mansenberge erklärt jetzt ein neues Hinweisschild, was es mit der mehr als 3000 Jahre alten Hügelgräberheide auf sich hat.
Mehr unter: www.geopark-emsland.dewww.geopark-emsland.de oder www.geoparks-in-deutschland.de.
27. Mai 2023
Leider herrscht auch in diesem Jahr schon wieder eine ausgesprochene Trockenphase, die sich zu einer Dürre auszuwachsen droht. Auf dem Foto git zu erkennen sind die Trockenschäden des Vorjahres. Die Besenheide, gerade erst 2 Jahre alt nach Abplaggen des Oberbodens, ist stellenweise abgestorben.
22. April 2023
Mehr als 40 Vereinsmitglieder waren bei der Generalversammlung im Kossehof in Meppen dabei. Unser Dank geht an das Team des Kossehofes, vor allem Dette und Christine sowie alle Helferinnen und Helfer.
Hier eine Zusammenfassung der wichtigsten Berichte:
Der Meppener Naturschutzverein Land unter e.V. hat 2022 mehrere Großprojekte abgeschlossen. Außerdem vermeldet er Erfolge im Artenschutz.
Im Nachgang zur Generalversammlung im Meppener Kossehof teilt der Verein mit, 2022 sei trotz zwischenzeitlicher starker Trockenheit für die rund 40 Hektar Naturschutzgebiete, die sich in der Obhut des Vereins befinden, ein gutes Jahr gewesen. Der Verein Land Unter besteht seit inzwischen 27 Jahren und pflegt mit einer Herde Bentheimer Landschafe und einigen Niederländischen Landziegen wertvolle Kulturlandschaften rund um Meppen und auf dem Hümmling, vor allem Sand- und Moorheide sowie Sandmagerrasen.
2022 habe man am Versener Heidesee demnach erstmals einen Wiedehopf gesichtet, berichtete Vereinsvorsitzender Tobias Böckermann einer Pressemitteilung zufolge. Der auf Großinsekten spezialisierte, farbenprächtige Vogel war vor rund sieben Jahrzehnten im Emsland ausgestorben. Bis dahin galt er als Kulturfolger der Schafhaltung – denn wo Schafe sind, gibt es kurzrasige Vegetation, in der sich sehr gut Großinsekten wie Grillen oder Käfer jagen lassen.
Das am Heidesee gesichtete Exemplar hielt sich dort mehrere Wochen auf der Suche nach einem Weibchen auf. Das Weibchen blieb aus, der Vogel zog weiter. Aber der Verein habe ihm mit Hilfe der JVA Meppen-Versen mehrere spezielle Nistkästen bauen lassen und hoffe nun auf eine Rückkehr im Jahr 2023.
Erstmals sei am See im vergangenen Jahr eine Ringelnatter festgestellt worden. Diese Amphibien fressende Schlange komme im Emsland nicht allzu häufig vor, berichtete Vorstandsmitglied Carsten Marien. In dem Naturschutzgebiet am Heidesee gebe es damit alle drei im Emsland vorkommenden Schlangenarten. Neben der Ringelnatter auch die Kreuzotter und die Schlingnatter.
Der Verein betreut unterschiedliche Flächen, darunter auch eine ehemalige Hochmoorfläche, die nicht wiederzuvernässen ist. Hier hat sich einer der größten Orchideenstandorte des Emslandes etabliert, der von den Schafen des Vereins offen gehalten wird. 2022 blühten hier mehr als 5100 Knabenkräuter und 1200 Exemplare der Echten Sumpfwurz.
Der Verein sei in mehreren Artenhilfsprojekten engagiert, berichtete der Vorstand. Dabei gehe es darum, extrem bedrohten Pflanzenarten wie der Arnika eine neue Chance zu geben.
Günter Wester berichtete über die Imkerei des Vereins, die sich auf das Imkern in Körben spezialisiert hat. Herkömmliche Imkereien setzen seit Jahrzehnten auf moderne Bienenbeuten aus Holz. Die Körbe des Vereins Land Unter entsprechen hingegen historischen Vorbildern oder sind bereits Jahrzehnte alt. Wester berichtete, die im vergangenen Jahr 18 Völker seien gut und gesund durch den Sommer gekommen und erläuterte einige der alten Techniken, die für diese Art des Honigmachens notwendig sind.
Über die Vereinsfinanzen berichtete Kassenwart Jürgen Scholz. 2022 habe der Verein viel Geld beim Bau einer Remise am Heidesee ausgegeben, die vor allem dem Wolfsschutz dienen soll. Im Falle eines Übergriffs, der trotz mehr als ausreichender elektrischer Einzäunung zu befürchten sei, könne dort die Schafherde vorübergehend nachts sicher eingesperrt werden, berichtete Vorsitzender Böckermann.
Der Verein sei mit der Bereitstellung von mehr als 20.000 Euro an Eigenmitteln an die Grenzen des Möglichen gegangen, sagte Kassenwart Scholz. Am Ende sei die Finanzierung aber dank der erheblichen Zuschüsse aus dem Leader-Programm (20.000 Euro) und von der Stadt Meppen (5000 Euro) geglückt.
Der Wolf ist bei den Schafhaltern immer wieder Thema. Mit dem Bokeloher Beel, einem Sandmagerrasen an der Hase, sei im vergangenen Jahr eine weitere Weidefläche wolfsabweisend eingezäunt worden, berichtet der Verein. Hier sei aber der Landkreis Emsland federführend aktiv gewesen, wofür man sich ausdrücklich bedanke. Der neue, ganzjährig elektrifizierte Zaun ist rund einen Kilometer lang.
Der Verein Land Unter hat lange Jahre Erfahrung mit der deshalb notwendigen Einzäunung. Darüber und über die Schwierigkeiten, die durch den Wolf entstehen, hat Tobias Böckermann der Mitteilung zufolge 2022 einen Vortrag bei einem Kongress im alten Bundestag in Bonn gehalten. Eingeladen hatte des Bundeslandwirtschaftsministerium.
Der Vortrag ist in einem Sammelband veröffentlicht worden. Außerdem erschien im vergangenen Jahr ein wissenschaftlicher Artikel über den Versener Heidesee. Insgesamt leben in den vom Verein betreuten Gebieten 120 im Bestand gefährdete Tier- und Pflanzenarten.
9. April 2023
Nachdem sich im Sommer 2022 am Heidesee ein Wiedehopf aufgehalten hat, hatten wir ihm zwei Nistkästen aufgehängt in der Hoffnung, dass sich der sehr seltene Vogel auf Dauer ansiedeln würde. Wir warten gespannt, was in diesem Jahr geschieht.
Weil sich aug die Mansenberge bei Sögel ppotentiell für den Wiedehopf eignen könnten, hängt nun auch dort ein Nistkasten.
Dank für den Bau noch einmal an die JVA Meppen.
3. April 2023
Während die Ablammung auf Hochtouren läuft, hat der Regen der vergangenen Tage endlich aufgehört. Die Sonne scheint, aber es ist weiter recht kalt.
Gute Voraussetzungen, um Schlangen zu suchen, die sich unter den ausgelegten Blechen aufwärmen. Gefunden haben wir ein Jungtier der Schlingnatter. Schöner Nachweis der Reproduktion im vergangenen Jahr.
29. März 2023
Die ersten Lämmer sind da. Auftakt für eine anstregende Zeit. In den kommenden vier Wochen erwarten wir etwa 50 kleine Nachwuchs-Landschaftspfleger.
Die Schafe bekommen die Lämmer draußen in der Heide und werden von uns dann in den Stall geholt. Dort bleiben sie ein paar Tage, damit sich die Mutter-Kind-Bindung festigt. Im Stall bekommen die Lämmer auch ihre Ohrmarken, damit wir mit unserer Herdbuchzucht nicht durcheinander kommen.
30. Januar 2023
Ende 2022 ist ein Band der Zeitschrift "DROSERA Naturkundliche Mitteilungen aus Nordwestdeutschland" erschienen. Herausgegeben wird es vom Verein zur Förderung Naturkundlicher Untersuchungen in Nordwestdeutschland e. V. und der Universitätsbibliothek Oldenburg.
Im lange erwarteten neuen Heft beschäftigen sich die verschiedenen Autoren mit den Heideweihern Norddeutschlands und ihrer Pflanzenwelt. Enthalten ist auch der Beitrag "Der Versener Heidesee -vom Baggersee zum fischfreien Hotspot für gefährdete Pflanzenarten in Nordwestdeutschland" von unserem Vorstandsmitglied Tobias Böckermann, der den Text gemeinsam mit Ralf Becker und Melanie Willen erarbeitet hat. Der Text kann beim Verein als pdf angefordert werden oder unter diesem Link bestellt werden.
30. Januar 2023
Das Jahr ist schon einige Tage alt und der Verein Land Unter ist weiterhin aktiv. Nachdem 2022 unsere Remise weitgehend fertig geworden ist, erledigen wir derzeit noch einige Restarbeiten.
Außerdem bereiten wir das nächste Projekt vor: Wir planen auf der Fläche direkt neben unserer Remise die Anlage einer bis zu einen Hektar großen Streuobstwiese. Sie wird hauptsächlich mit regionalen, alten Apfelsorten bepflanzt, von denen einige Sorten sogar aus dem Emsland stammen.
Leider müssen wir die Fläche so wie den Rest unserer Weiden wolfsabweisend einzäunen.
Außerdem benötigen wir noch ein Konzept zur Bewässerung der jungen Bäume in Dürrezeiten: Bekanntlich sorgt der Klimawandel dafür, dass es immer häufiger lange Trockenphasen im Sommer gibt.
Um den Zaun bauen zu können, hat ein befreundetes Unternehmen nicht mehr standsichere Traubenkirschen und Birken mit einem Bagger entfernt. Dies geschah auch entlang des Zauns am Heidesee.
Die Streuobstwiese soll den Lebensraum am See weiter aufwerten. Streuobstwiesen gelten als einer der artenreichsten Lebensräume in der Kulturlandschaft überhaupt - allerdings nur dann, wenn die Wiese nicht aus einer monotonen Grasmischung besteht, sondern ihrerseits viele Blumen enthält. Das ist bei unserer Wiese bereits der Fall und soll nach Möglichkeit noch verbessert werden.
Die Bäume sollen im Herbst in "weitem Gehüt" gepflanzt werden, so dass auch in einigen Jahren noch genügend Licht auf die Wiese fällt und die Baumkronen nicht alles beschatten.
Wir werden an dieser Stelle fortlaufend berichten.
15. November 2022
Bei einem Feuer in einem Maschinenbaubetrieb in Meppen sind auch hunderte Bücher verbrannt, die der Emsländische Heimatbund dorthin ausgerechnet aus Sorge vor einem Feuer an der bisherigen Lagerstätte ausgelagert hatte. Dabei ist auch der Restbestand des Buches über das Bentheimer Landschaf und des Buches über die Bunten Bentheimer Schweine verbrannt. Von beiden sind nur noch gut ein Dutzend Exemplare vorhanden, die noch über diese Seite bestellt werden können.
12. Oktober 2022
Organisiert, beantragt und finanziert durch den Landkreis Emsland haben die Firmen Highland Stall & Weide aus Sottrum und Fortwengel aus Spahnharrenstätte haben nach längerer Vorbereitung ziemlich genau einen Kilometer wolfsabweisenden Zaun im Bokeloher Beel gebaut. Damit sind nun alle unserer Beweidungsgebiete neu eingezäunt. Herzlichen Dank an alle Beteiligten.
Die Schafe sind direkt am Tag nach der Fertigstellung auf die Weide gekommen.
27. September 2022
Beim Kongress zur Zucht und Erhaltung alter und bedrohter einheimischer Nutztierrassen im ehemaligen Bundestag in Bonn (World Conference Center), veranstaltet vom Bundeslandwirtschaftsministerium, hat unser Vorstandsmitglied Tobias Böckermann einen Vortrag zum Thema "Landschaftspföege mit 50 Bentheimer Landschafen im Wolfsgebiet - Geht das zusammen?" gehalten. Etwa 250 Teilnehmer haben sich an der dreitägigen Veranstaltung beteiligt, in der es in mehreren Themenblöcken ganzheitlich um die Zukunft von alten Rassen aus allen Bereichen ging - also um Rinder, Schweine, Schafe, Ziegen, Geflügel, Pferde und Bienen.
Ein umfangreicher Tagungsband wird darüber berichten. Der Vortrag beschäftigte sich vor allem mit den enormen Kosten und dem hohen Aufwand, den unser Verein für den Schutz gegen Wolfsübergriffe betreibt und um die Frage, ob das jeder Schafhalter in Deutschland auch so machen könnte. (Foto: Frauke Muth, Deutsche Schafzucht).
4. September 2022
Am Heidesee hat unsere Generalversammlung stattgefunden.
Ein Bericht.
Der Meppener Naturschutzverein Land Unter e.V. hat ein neues Bauprojekt abgeschlossen: Eine Remise, die auch dem Schutz vor Wölfen dienen soll.
Wie der Verein in einer Pressemitteilung berichtete, hat das Gebäude inklusive Nebenkosten rund 48.000 Euro gekostet. Die 13 mal 6,70 Meter große und 4,20 Meter hohe Remise ist durch Tore komplett verschließbar, bietet aber im Notfall Platz, um die Schafherde des Vereins für kurze Zeit nachts unterzubringen.
Der Notfall träte dann ein, wenn ein Wolf die Bentheimer Landschafe des Vereins auf einer der fünf im mittleren Emsland verteilten Projektflächen angriffe, berichtete Vereinsvorsitzender Tobias Böckermann jetzt rund 35 Freunden und Mitgliedern des 140 Mitstreiter umfassenden Vereins. Denn spätestens zum Jahresende seien alle fünf Naturschutzgebiete, die mit Schafen und Ziegen beweidet werden, wolfsabweisende Zäune errichtet worden. Weil aber einige wenige Wölfe in der Lage seien, auch diese in der Regel Strom führenden Zäune zu überwinden, benötige man in derartigen Fällen einen sicheren Rückzugsraum, in dem die Tiere 10 bis 14 Tage lang untergestellt werden könnten. Denn Wölfe kehrten nicht selten zum Ort eines Beuterisses zurück.
Deshalb sei vor zwei Jahren die Notwendigkeit zum Bau einer Remise gesehen und in entsprechende Planungen umgesetzt worden, sagte der Vorsitzende. Einen entsprechend großen Stall habe der Verein nicht. In normalen Zeiten, also ohne Wolfsangriff, diene die neue Remise als Stellplatz für Vereinsutensilien und als Ausgangspunkt für Führungen zum Heidesee, sowie als Werkstatt.
Der Verein hat nach eigenen Angaben für den Bau der Remise eine Förderzusage durch die Leader Naturpark-Region „Moor ohne Grenzen“ in Höhe von 20.000 Euro erhalten. Außerdem stellt die Stadt Meppen 5000 Euro zur Verfügung. Der Eigenanteil des gemeinnützigen Vereins liegt demnach bei 23.000 Euro, zu denen erhebliche Eigenleistungen bei Bodenarbeiten und Pflasterung hinzukämen.
Der Verein dankte der Lokalen Aktionsgruppe (LAG) der Naturparkregion für die Förderzusage, vertreten wurde sie durch deren Leiter, den Bürgermeister der Gemeinde Geeste, Helmut Höke, sowie der Stadt Meppen, vertreten durch den stellvertretenden Bürgermeister Gerd Gels. Großer Dank galt neben dem Unternehmen Engbers und Söhne aus Twist auch jenen Vereinsmitgliedern, die das Projekt unter anderem durch Planung und Organisation sowie durch Eigenleistung erst ermöglicht hätten, unter ihnen Alfons Cordes aus Lathen und Thomas Steffens aus Meppen.
Das Bauunternehmen Ahrens aus Lathen hat das Gebäude aus unbehandeltem Lärchenholz errichtet. Lüftungsfächer mit im Stallbau üblichen Windschutznetzen dienen der Belüftung, ausgeführt durch das Harener Unternehmen Germing. Ein Loch hat die Remise im Giebel: Hier sollen Schleiereulen einfliegen können und in einem eigens aufgehängten Nistkasten vielleicht eine Heimat finden.
Allein im und um den See leben mehr als 100 Tier- und Pflanzenarten, die auf der Roten Liste der vom Aussterben bedrohten Arten geführt werden und die zum Teil nur noch an sehr wenigen Standorten in ganz Deutschland vorkommen. Der Verein kooperiert nicht dankbar nur mit Landkreis Emsland, Staatlicher Moorverwaltung und dem Naturpark Moor, sondern auch mit Wissenschaftlern unterschiedlicher Gebiete.
1. September 2022
Leider macht uns der Klimawandel mit seiner ganzen Wucht zu schaffen: Wir erleben in diesem Jahr die vierte Dürre in den vergangenen fünf Jahren. Nachdem das Frühjahr bereits phasenweise sehr trocken war, hatte sich im Frühsommer ausreichend Regen eingestellt.
Nun aber fällt seit zwei Monaten praktisch kein Tropfen, vor allem die Mansenberge sind massiv betroffen, auch unsere Fläche in Bokeloh ist ausgedörrt. Viele Erfolge der Heideverjüngung, gerade auf den Mansenbergen, werden in diesen Tagen zunichte gemacht.
26. Juni 2022
Ein paar Dinge in der Zusammenfassung als Bildergalerie. Die Hauptherde ist geschoren.
19. Juni 2022
Wir haben uns am Tag des offenen Hofes im Emsland beteiligt. Als Teil der Kiek moal in-Tour des Naturparkes Moor gab es eine kleine Führung mit etwa 20 Teilnehmenden.
2. Juni 2022
Das kommt jetzt überraschend: Ein Wiedehopf hält sich am Versener Heidesee auf. Seit ein paar Tagen lässt er seinen Balzruf ertönen, ist aber offensichtlich (noch) allein.
Der Widehopf ist der Vogel des Jahres 2022 (siehe NABU-Kampagne) und galt in Niedersachsen noch vor einigen JAhren als extrem selten. Nur eine Handvoll Brutpaare fristete in der Lüneburger Heide ein einsames Dasein.
Aber der Wiedehopf gilt als einer der wenigen Profiteure der Klimaerwärmung, weil er warme, trockene Lebensräume liebt. Dort sucht er nach seiner Nahrung, vor allem Insekten und deren Larven, die er gerne am Boden jagt.
Was uns besonders freut: Einst war der Wiedehopf zwar ein seltener, aber doch bekannter Brutvogel im Emsland und zwar ausdrücklich als Kulturfolger im Rahmen der Schafhaltung. In den Sandheiden des Emslands fand er einen guten Lebensraum, die Schafe sorgten mit ihrem Dung, dem Erhalt des kurzrasigen Lebensraumes und dem Aufscheuchen von Insekten für einen reich gedeckten Tisch.
Über Jahrzehnte war der Wiedehopf im Emsland verschwunden, zuletzt hatte man ihn in den 1950er Jahren unter anderem in Holte angetroffen. Um die Wende des 19./20. Jahrhunderts kannte man ihn aber u.a. aus Meppen, Lingen, Haselünne oder der Engdener Wüste in der Grafschaft Bentheim.
Aktuell wird der Wiedehopf in Niedersachsen als stark gefährdet (Rote Liste 2) eingestuft. Sein Bestand nimmt aber offenbar deutlich zu. Es gibt wohl einige Brutpaare in Ostfriesland, außerdem in den Niederlanden, rund 100 km vom Emsland entfernt.
Woher der Einzelvogel am Heidesee kommt, ist unklar. Er lässt sich nicht gern blicken, man kann ihn meisten nur hören. Um ihm das Bleiben schmackhaft zu machen, hat uns Jens Göken von der JVA Meppen-Versen in der Lehrwerkstatt dankenswerterweise umgehend einen Nistkasten gebaut. Nur wenige Stunden nach dem Anbringen an eine Birke inspizierte der Wiedehopf den Kasten.
Dass er bleiben und eine Partnerin finden wird, ist vermutlich unwahrscheinlich. Aber die Möglichkeit wäre da.
Foto: NABU/CEWE/Andrea Franz
16.04.2022
Marie hat es wieder einmal geschafft: Zwei weitere Lämmer hat sie gesund und munter zur Welt gebracht. Es sind die Lämmer 19 und 20 - damit dürfte sie unser Rekordschaf sein und bleiben, was die Lebensleistung angeht. Leider hat Marie altersbediingt kein gutes Gebiss mehr und wir müssen schauen, was in Zukunft noch geht. Vielleicht muss sie auch auf Rente.
Ansonsten läuft die Ablammung bisher bestens, mit einem deutlichen Überschuss an weiblichen Lämmern. Mehr als 30 Lämmer sind schon geboren.
9. April 2022
Das Pflastern war ein voller Erfolg - vielen Dank an alle fleißigen Helferinnen und Helfer. Rund 20 Vereinsmitglieder und Unterstützer haben rund 200 Quadratmeter gepflastert. In der neuen Remise und davor.
Die Steine stammen von einem Schulhof, der neu gestaltet wurde, sind also klimafreundlich, da recycelt. Vielen Dank schon mal an Alfons Cordes für die Organisation und an das Unternehmen Engbers und Söhne, das uns ein Großgerät kostenlos zur Verfügung gestellt hat.
Mehr zur Aktion später hier.
3. April 2022
Das erste Lamm ist da. Ein wenig früher als erwartet, aber gesund und munter. Die Mutter frisst gerade hinten an der Futterraufe, ist also nicht verschwunden.
Jetzt beginnt wieder eine spannende, aber auch anstrengende Zeit. Circa 4 Wochen lang können jetzt Lämmer geboren werden, am Ende erwarten wir 40 bis 50.
5. März 2022
Der Bau unserer Wolfsschutz-Remise schreitet voran und nun benötigen wir Hilfe. Am Samstag, dem 9. April 2022 wollen wir in Eigenleistung pflastern. Fachleute und Verpflegung sind vor Ort, benötigt werden aber Muskelkraft und Motivation von mindestens zehn Helferinnen und Helfern. Es wäre schön, wenn sich der eine oder andere beteiligen könnte. Rückmeldung zwecks Planung bitte an land-unter@bentheimer-landschaf.de.
20. Februar 2022
Gute und schlechte Nachrichten: Der Bau unserer Remise hat begonnen. Das Bauunternehmen Ahrens aus Lathen hat die Rahmen bereits aufgestellt.
Und das trotz aktuell miserabler Bedingungen. Gleich zwei Sturmtiefs haben die Arbeiten in den vergangenen Tagen bekanntlich schwser behindert. Leider sind auch eine ganze Reihe Bäume an unseren Flächen beschädigt worden und auf die Zäune gefallen. Hinzu kommt wieder einmal unfassbar viel Regen im Winter, gepaart mitr ausbleibendem Frost und fehlenden Hochdruckwetterlagen. Der Klimawandel lässt leider grüßen. Den Schafen behagt das stetig feuchte Wetter nicht unbedingt.
8. Januar 2022
Das neue Jahr beginnt mit guten Nachrichten: Wir haben eine Spende in Höhe von 3000 Euro bekommen. Ermöglicht wurde die Spende durch den Verkauf des Buches "Wimmel-Max und Wimmel-Biene" unter anderem in den deutschen Filialen des Lebensmittel-Discounters Lidl. Das Buch soll Kinder über die moderne Landwirtschaft aufklären und 5 Euro pro verkauftem Buch fließen an Vereine mit landwirtschaftlichem Hintergrund.
Wir konnten die Jury mit unserer historischen Kobimkerei überzeugen und erhalten 3000 Euro für den Kauf einer Honigpresse. Vielen Dank an den Wimmel-Max-Verlag. Das Foto zeigt unser Vorstandsmitglied (und Imker) Günter Wester mit Andrea Raafkes, Geschäftsführerin von Wimmel-Max.
Mehr dazu hier.
2. Januar 2022
Wir haben ein neues Gerät angeschafft: Der Hochgrasmulcher des Bremer Herstellers Vielitz wird dazu dienen, Zauntrassen freizuhalten, unerwünschten Birkenaufschlag im Zaum zu halten und vor allem, die in unserem Schutzgebiet Hügelgräberheide sehr stark aufkommenden Brombeeren zu zerkleinern.
Das Problem: In den langen starken Ranken verfangen sich Schafe, die noch nicht ausgewachsen und entsprechend kräftig sind und können den Dornen nicht entkommen. Dank aufmerksamer Beobachter und unserer eigenen Kontrollen haben wir bisher die Tiere stets rechtzeitig befreien können. Allerdings sollen die Brombeeren auch aus Naturschutzgründen nicht überhand nehmen und werden deshalb demnächst bekämpft - rechtzeitig bevor die Böcke, die derzeit auf einer anderen Winterweide sind, wieder zurückkehren.
Für die Anschaffung des Mulchers haben wir von der im emsländischen Lathen beheimateten Husmann Umwelt Stiftung eine Spende in Höhe von 1000 Euro erhalten. Herzlichen Dank für die unkomplizierte Unterstützung unseres Projektes. Mehr zur Stiftung hier.